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  "Alles" über punk
 

Geschichte

Die Ursprünge in den USA

Das CBGB in New York

Das CBGB in New York

Der Ursprung des Punks liegt in den späten 1960er Jahren. Punk war vor allem eine Reaktion auf die Hippie-Bewegung. Er richtete sich gegen den friedvollen Idealismus und Optimismus der Hippies. Demgegenüber gab sich der Punk illusionslos und setzte auf offene Ablehnung und Brüskierung der Gesellschaft.

Die Entstehung der Punkbewegung ist eng verknüpft mit der gleichnamigen Musikrichtung. Welches die erste Punkrock-Band war, ist umstritten. Genannt werden in dem Zusammenhang The Ramones, The Stooges, The New York Dolls, MC5, gelegentlich auch Patti Smith. Alle diese Bands kommen aus den USA. Als Zentrum des ursprünglichen amerikanischen Punks gilt der Club CBGB in New York City.

Die frühen Punkbands spielten eine rohe und ungeschliffene Art des Rock, ähnlich dem frühen Beat und Rock ’n’ Roll. In der öffentlichen Wahrnehmung hingegen dominierten Bands wie Pink Floyd, Genesis, Emerson, Lake & Palmer oder Led Zeppelin, bei denen alles perfektioniert war, und die für jede Platte und für jedes Konzert ein enormen Aufwand betrieben und jede Einzelheit genauestens planten. Aus der Sicht einer rebellischen Jugend verkörperten diese Gruppen bestenfalls Stillstand, wenn nicht den Ausverkauf an „das System“. Hinzu kam, dass die U-Musik Mitte der 1970er unter den Einfluss der Disco-Kultur geriet, die aus der Sicht einer rebellischen Jugend oberflächlich, kommerziell und verlogen war.

Dagegen stand der Punk für schnelle, kurze und einfache Songs. Stilistisch handelte es sich meist um eine primitive Form des Rock ’n’ Roll. Langsame und gefühlvolle Lieder (Balladen) gab es nicht. Die Texte bestanden hauptsächlich aus Betrachtungen über das (eigene) Leben und Leiden als Jugendlicher, aus Anklagen und Beschimpfungen, oder auch aus reinem Dadaismus.

Punk heute

Dennoch existiert auch heute noch neben dem massentauglichen Punk eine Szene, die weiterhin eine Anti-Haltung pflegt. Diese Szene ist allerdings heute sehr gespalten in verschiedenste Richtungen. Zum einem gibt es hier den sich als unpolitisch bezeichnenden Oi!-Punk, auf der anderen Seite ist da die der Antifa sehr nahestende Anarcho-Punk Bewegung, in erster Linie vertreten durch Richtungen wie Crust, oder teilweise auch Hardcore.

Punk in Deutschland

Siehe Hauptartikel Deutschpunk

Ende der 80er Jahre drang Punk zunehmend auch in den Mainstreambereich vor. Wegweisend waren dabei vor allem Die Toten Hosen und Die Ärzte. Beide Bands sind kommerziell sehr erfolgreich und sind regelmäßig mit Videos auf MTV vertreten. Aus diesem Grund werden sie jedoch oft von der Punkszene abgelehnt.

Weitere wichtige deutsche Punkbands sind Slime und Die Goldenen Zitronen aus Hamburg, Feeling B und Rosa Extra aus Ost-Berlin und Daily Terror aus Braunschweig.

Szenetypische Erscheinung

Obwohl Punk als Idee gerade gegen Normen und für Individualität eintritt, hat sich seit den 1980er Jahren ein typisches Erscheinungsbild herausgebildet, das innerhalb der Szene vorherrscht, auch wenn es keinesfalls verpflichtend ist. In den Anfangsjahren 1976/77 trugen Punks zerschlissene Anzüge mit Sicherheitsnadeln & Ansteckern (Buttons), dazu Creepers, auffällige Socken und Sonnenbrille. Unter dem Jacket trug man individuelle, selbstgestaltete T-Shirts, oft zerrissen, oder auffällig gestaltete Hemden. Ungefähr seit Mitte der 1980er Jahre gehören zum Punk folgende Merkmale:

Frisuren

Irokesenschnitt und Piercings

Irokesenschnitt und Piercings

Typisch für den Punk sind abstehende, oft auch auffällig gefärbte Haare. Sehr beliebt ist der Irokesenschnitt (kurz „Iro“ genannt), also ein Haarkamm von der Stirn zum Nacken mit rasierten Seiten. Manchmal sieht man auch Punks mit zwei oder drei Irokesen-Kämmen nebeneinander.

Körperschmuck

Piercing war in der Punkszene von Anfang an verbreitet. Schon in den 1970er Jahren trugen Punks durch die Haut gestochene Nasenringe und Sicherheitsnadeln als Schmuck. Ferner gab es Gesichtsbemalungen und dunkel oder farbig geschminkte Augen und Wangenpartien – nicht nur bei weiblichen Punks. Auch Tätowierungen sind recht häufig. Besonders extreme Formen von Piercings und Tattoos finden sich bei der Szeneströmung der Fetischpunks.

Kleidung

Typische Kleidungsmerkmale des Punks sind:

  • Nieten auf Jacken, Gürteln, Arm- und Halsbändern, oft spitz geformt

  • Reißverschlüsse an unüblichen Stellen, insbesondere Bondagehosen

  • Anstecker (Buttons), Aufnäher und Sicherheitsnadeln, silberne Metallketten

  • Lederjacken, bemalt mit Symbolen, Bildern, Sprüchen wie Bandlogos und Parolen, teils Runenschrift (Sig-Rune in Anlehnung an die SS)

  • Uniformteile, Patronengurte, Hakenkreuze (bei politisch motivierten Punks auch antifaschistische Symbole) und Militaria

  • Karierte Hosen, (enge) Hosen, Jeans, oft gebleicht

  • Schottenröcke (Kilts) und andere Kleidungsstücke mit Schottenkaros (Tartan),

  • Netzhemden und Netzstrümpfe

  • Zebra-, Tiger- oder Leopardenmuster

  • zerrissene, bemalte, beschriftete, oder anderweitig veränderte Kleidung

  • Schnürstiefel (Springerstiefel) oder Schuhe der Marke Doc Martens

Die zunehmende Differenzierung der Punk-Szene ab den 1980er Jahren brachte jedoch auch Subkulturen hervor, auf die die obigen Merkmale nicht oder nur in geringem Maße zutreffen, so beispielsweise den Hardcore Punk und den Oi!-Punk.

Punk auf dem UZ-Pressefest 2003

Punk auf dem UZ-Pressefest 2003

In den späten 1980ern gehörte der Punk dann zum selbstverständlichen Straßenbild in Europa. In London ließen sich besonders gestylte Punks

 
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